Udo Bennighof

Udo Bennighof

Für mich bedeutet Sterben nicht das Ende, sondern eine Art Übergang. Und deshalb ist Trauer um den Menschen, der über diese Schwelle gegangen ist, nicht in meinem Fokus.
Sondern es gilt, die eigene Verletztheit, den eigenen Schmerz anzunehmen und die gemeinsam gelebten Jahre auf diesem Planeten ehrlich zu würdigen. Im Idealfall findet posthum Versöhnung statt. Es geht um ein Abschiednehmen in Verbundenheit. Und um eine Neuausrichtung des eigenen Lebens, dessen Beginn die Trauerfeier darstellt. Je gelungener der Abschied, desto einfacher kann sich das eigene Leben in etwas Neues ent-wickeln. Und der eigene Schmerz in eine neue Qualität gewandelt werden, die zuvor zwar als Anlage vorhanden war, aber nicht in Erscheinung treten konnte. Am Ende eines gelungenen Trauerprozesses stehen Selbstbestimmtheit und Selbstvertrauen, Freude und Leichtigkeit.

Ich selbst habe in meinem Leben Schmerz und Freude erlebt, mitunter zeitlich dicht beieinander. Kenne Trauer über Verlust, Selbstzweifel und emotionale Abhängigkeit, bin in Selbstmitleid versunken und habe echtes Mitgefühl von Freunden und leeres Mitleid spüren dürfen. War mehrfach auf den Jakobswegen Spaniens unterwegs und habe die wohltuende Stille und Leere der Wüste erlebt. Krisen sind Chancen: Ent-wickeln durften sich Qualitäten wie Empathie, eine positive und vertrauensvolle Haltung zum Leben und ein gesunder Umgang mit Gefühlen. Auf dem Weg dorthin möchte ich Sie gerne unterstützen.
SeelenRuhe, 2025